Wieso Mompreneur?



Wer glaubt, die meisten Frauen würden nach dem ersten Kind zum Muttertier mutieren, täuscht sich. Sie machen sich nämlich immer häufiger selbstständig. Kein Wunder!

Die Gratiszeitung «20 Minuten» entdeckte letztes Jahr Amerika. Oder besser gesagt, das Amerika, welches viele Mütter schon länger zu ihrem Alltag zählen: den Begriff «Mompreneur». Die Kombination aus Mom und Entrepreneur gibt es in unserem Sprachgebrauch schon länger, wieso also dieser Artikel? Was ist daran spannend, dass sich Frauen nach der Geburt ihrer Kinder lieber selbstständig machen, als zu ihre alten Arbeitgeber zurückzukehren? Alles! Denn Mompreneurs rocken!  

1. Mompreneurs sind mutig
Eine neue Studie der Gründerplattform Startups.ch. 2013 zeigt, dass jedes vierte Unternehmen vom weiblichen Geschlecht ins Leben gerufen wird. Zum Vergleich: 1993 waren es noch lediglich 5 Prozent. «Rund die Hälfte davon sind auf Mütter zurückzuführen, die sich selbstständig machen», schätzt Startups.ch-CEO Michele Blasucci im «20 Minuten». (Lesen Sie dazu «Selbst ist die Frau»

2. Mompreneurs sind flexibel (sie haben ja keine Wahl)
Clivia Koch, Präsidentin des Verbands Wirtschaftsfrauen Schweiz, weiss auch, wieso: «Viele Unternehmen bieten Müttern zu wenig Flexibilität». Wir haben nämlich alle keine Lust mehr, Bemerkungen zu hören, wenn die Kinder krank sind und wir zu Hause bleiben müssen. Auch haben wir es satt, dass Sitzungen um 18.00 Uhr oder an unserem freien Tag abgehalten werden. Und dieses Gefühl, nie gut genug zu sein, weder zu Hause, noch im Job... schrecklich! Ausserdem können wir uns keine Fremdbetreuung leisten! 

3. Mompreneurs erfinden die Teilzeitstelle neu
Das Bundesamt für Statistik hat die Zahlen: Nach der Geburt eines Kindes steckt meist die Mutter beruflich zurück. Während 88 Prozent der Väter Vollzeit arbeiten, sind es bei den Müttern lediglich 17 Prozent. 61 Prozent der Mütter arbeiten Teilzeit. Doch Teilzeitarbeit ist nicht überall möglich, gerade besser qualifizierte Frauen haben es oft schwer, eine 20- bis 60-Prozent-Stelle zu finden. «In der Schweiz gibt es zu wenig Firmen, die Teilzeitstellen anbieten», so Judith Baumberger, Präsidentin des Business & Professional Women (BPW) Clubs Zürich im «20 Minuten». Auch Job-Sharing, wo sich beispielsweise zwei Mütter eine 100-Prozent-Stelle teilen, sei mit einem grossen organisatorischen Aufwand verbunden und deshalb für Unternehmen wenig attraktiv. 

4. Mompreneurs tun, was ihnen gefällt
Besonders beliebt bei Mompreneurs sind laut Startups.ch die Bereiche Beauty, Marketing, Kommunikation und Personalvermittlung. Wie ein Aufruf auf Facebook zeigt, haben Mompreneurs aber noch viele andere Asse im Ärmel.
Deshalb möchten wir ab sofort jede Woche ein Unternehmen vorstellen, dass von einer oder mehreren Schweizer Müttern gegründet wurde. Freut euch auf ganz viel Mütter-Power!

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