"Selbständig, weil ich Lust darauf hatte"



Sophie Scaramuzza macht Listen und hört auf ihren Bauch.

Stell dich und deine Familie doch bitte kurz vor.
Mein Name ist Sophie, ich bin 31 Jahre alt, seit 6 Jahren verheiratet und Mami eines wundervollen Söhnchens.

Wie heisst deine Firma, was macht sie genau und was sind deine Aufgaben da?
Meine Firma heisst „lalaSophie“ und ich mache dort äh - alles.
Vom wöchentlichen backen&bloggen auf www.lalasophie.blogspot.ch über Kurse geben für FIMO-Schmuck bis hin zum managen meines Online-Shops den man unter www.lalasophie.ch findet. Für den Shop näh ich ausserdem Babyartikel wie Decken und Rasseln.

Was hattest du vor den Kindern für einen Beruf?
Ich war zu 100% Video Editor (Filme schneiden)
Das ist mein absoluter Traumberuf und darum arbeite ich auch weiterhin in diesem Beruf – halt „nur“ noch Teilzeit.

Wieso hast du dich selbständig gemacht?
Ehrlich gesagt – einfach weil ich Lust drauf hatte. Ich bin ein riesen Fan der Artikel, die ich anbiete, aber ich konnte sie damals aber in der Schweiz praktisch nirgends finden. Aus Übersee zu bestellen war jedes Mal mit hohen Versandkosten verbunden. So entstand die Idee, diese Artikel doch gleich für jedermann anzubieten.

Was treibt dich morgens aus dem Bett?
Der Wecker und die Vorfreude auf den ersten Kafi des Tages.

Was gefällt dir besonders an der Selbständigkeit / dem Status der Mompreneur?
So ziemlich alles. Ich bin der Chef hier – ok, ich habe (noch) keine Angestellten, aber jede einzelne Bestellung macht mir einen riesen Spass, das Verpacken ganz besonders. Ich achte immer darauf, dass genügend rosa-pinkes Seidenpapier und ein kleines Goodie mit verpackt werden – find ich ziemlich wichtig.  Das bloggen an sich, find ich sowieso toll. Wobei ich schon sagen muss, das Fotografieren für die Rezepte nimmt viel, viel Zeit in Anspruch und raubt mir hin und wieder ein paar Nerven – ich kann’s einfach nicht so gut, wie ich’s gerne können würde. Das nervt.

Bereust du deine Entscheidung manchmal?
Hm. Selten. Es gibt Momente – wenn man jeden Tag 4x Feierabend hat:
20.00 . S’Kind ist im Bett
21.30. Der neuste Blogbeitrag ist geschrieben und alle Fötelis gemacht
22.30 Alle Bestellungen des Tages sind verpackt und dann wird dann genäht bis – naja... eben.
Das wird mit der Zeit schon bitzli viel... aber das relativiert sich wieder, und sobald ich viele hübsche Päcklis vor mir sehe und endlich die Füsse hochlegen darf, geht’s mir wunderbar.

Wie sieht die Zukunft deines Unternehmens aus?
Grundsätzlich wünsche ich mir, dass ich irgendwann ein, zwei Mamis anstellen kann. Das wäre wundervoll. Aber bis dahin dauert’s noch ein wenig.

Was hält deine Familie von deiner Selbständigkeit?
Sie stehen zum Glück voll und ganz hinter mir.

Wie organisierst du deine Work-Family-Balance?
Das allerwichtigste ist mir die Familie. Die kommt IMMER zuerst.
Päckchen, Blogbeiträge, das Basteln & Nähen und all diese Dinge, lassen sich auch bestens (und oft) Nachts erledigen. Ebenfalls arbeite ich Zuhause nur, wenn Junior im Kindergarten / in der Schule ist. Auch habe ich angefangen, mir an den Wochenenden frei zu geben. Zumindest an denjenigen, an denen ich nicht ausser Haus arbeite.

Hast du Rituale, um den Tag in Schwung zu bringen? Wenn ja, welche?
Kafi, Kafi und Kafi. Und öpe mal eine Pause. Ich mache mir öfters (eigentlich immer) To-Do-Listen, darauf steht, was ich an dem Tag erledigen will/kann/muss. Ich mag Pläne und Listen sowieso sehr gerne. Sie geben mir Sicherheit.

Was oder wer inspiriert dich?
Oh. Äh. Viele und Vieles und jeden Tag finde ich etwas, dass mich inspiriert.

Hast du eine Mentorin und wenn ja, wie hast du sie gefunden?
Bisher nicht. Ich hege allerdings grosse, sehr grosse Bewunderung für das Duo von Pinkfisch.ch – was die zwei Damen leisten, ist unfassbar. Toll!

Was würdest du einer neuen Mompreneur empfehlen, die sich selbständig machen will?
Einfach drauf los. NICHT. So hab ich’s gemacht, und erstmal Lehrgeld bezahlt. Sich mit anderen Mompreneurs unterhalten, sich informieren. Gerade Dinge wie Buchhaltung und Steuern etc. sind sehr wichtig und gehen bei der ganzen Anfangs-Euphorie irgendwie bitz vergessen.
Wenn Du die ersten Infos zusammen hast – dann, ja dann: sei mutig! Tu es, hör auf deinen Bauch und ab und zu auch auf den Kopf und dein Umfeld. Glaube an das was du tust, dann wird es funktionieren.

Was ist dein Motto, im Leben, im Beruf?
Do more of what makes you happy!


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